(openPR) Coaching macht erfolgreich – ein Mythos. Vielmehr ist im zunehmend dichteren Coaching-Dschungel das Risiko groß, Geld und Zeit in unnütze Beratungen zu vergeuden. Wer hingegen einige wichtige Punkte beachtet und gezielt das passende Coaching und einen geeigneten Coach auswählt, darf viel Gutes erwarten. Lesen Sie hier die 10 wichtigsten Tipps, wie Coaching tatsächlich zum persönlichen Erfolg verhilft.
Unter Topmanagern ist es seit langem eine Selbstverständlichkeit, persönliches Coaching zu buchen. Auch immer mehr mittlere Manager und Projektverantwortliche greifen zu dieser individuellen Beratungsform – zumeist auf Kosten des Arbeitgebers. „Dabei ist der Nutzen fraglich. Zu Recht!“, so der Berliner Coach Christoph Uhl. Denn mangels eindeutiger Normen herrscht auf dem Coaching-Markt ein buntes Treiben: Ziele, Grundlagen, Methoden und vor allem die zu erwartenden Resultate von Coachingangeboten sind unübersichtlich, schwammig und oft genug überhaupt nicht definiert. Uhl: „Jeder darf sich Coach nennen, die Abgrenzungen untereinander sind mitunter rührend.“ So bemühen sich zum Beispiel einzelne Anbieter und Berufsverbände um Profilbildung, indem sie die Ablehnung „esoterischer Praktiken“ betonen. „In diesem Coaching-Dschungel kann unmöglich jedes Angebot per se zum Erfolg führen, ein Wundermittel ist Caoching also nicht“, so Uhl, der seit 14 Jahren Manager, Führungskräfte und Politiker berät.
Dennoch, Coaching kann natürlich äußerst hilfreich sein und mitunter einen sehr wertvollen Beitrag zum beruflichen Erfolg leisten. Hier 10 Tipps, wie die Auswahl des geeigneten Coachs gelingt, ein Coachingprozess den gewünschten Erfolg bringt, und was es zu beachten gilt.
1. Überfachliche Kompetenzen
Coaching ist ein überfachlicher Lernprozess (Beispiel: Entwickeln einer individuellen Konfliktstrategie), im Gegensatz zum fachlichen Lernen (Beispiel: Aneignen eines Computerprogramms). Es thematisiert die Steuerungsfunktionen eines Berufstätigen, seine Verantwortungs-, Kommunikations-, Problemlösungs- und Entscheidungskompetenzen. Coaching ist also dann die richtige Beratung, wenn diese überfachlichen Aspekte des eigenen Fortschritts, bei der Lösung eines kniffligen Problems oder zur Motivation im Vordergrund stehen.
2. Stärken, Stärken, Stärken
Der Kampf gegen Schwächen ist reine Zeitverschwendung. Der Versuch, persönliche Schwächen auszumerzen, vergeudet Zeit und führt meistens maximal zur Mittelmäßigkeit. Außerdem ist er unmenschlich, schließlich gehören unsere Unzulänglichkeiten genauso zu unserer Persönlichhkeit wie Augenfarbe, Körpergröße oder Familienname. Der Coach sollte sich daher konsequent auf Ihre Talente, Stärken und Neigungen konzentrieren, diese fördern. Schwächen sollten erst dann angegangen werden, wenn es nach mehrfacher kritischer Prüfung unumgänglich ist.
3. Nur die Lösung zählt
Coaching sollte immer radikal auf eine Lösung ausgerichtet sein. Ein überflüssiger Hinweis, könnte man meinen. Tatsächlich jedoch wird sich in Coaching-Sitzungen noch viel zu viel mit Problemen, deren Ursachen und Auswirkungen beschäftigt. Das kostet Zeit und Energien, die besser gleich in die Lösung fließen sollten.
4. Es gibt nur eine relevante Wahrheit: Die eigene
Glauben Sie nichts dem Coach, nur weil er es sagt. Ihre Sicht der Dinge, Ihre Wahrheit steht im Mittelpunkt. Und es ist der Job des Coachs, Sie in Ihren Anliegen zu unterstützen.
5. Dynamische Ziele
Für ein effektives Coaching sind konkrete Ziele unentbehrlich, sie geben Orientierung. Doch genauso sollten einmal festgelegte Ziele sich wandeln dürfen, vor allem, wenn der Coaching-Prozess zwischenzeitlich neue Horizonte eröffnet hat.
6. Blick von außen
Der Coach hat gegenüber dem Klienten nur einen entscheidenen Vorteil: Den Blick von außen. Als Klient sollten Sie also immer in erster Linie von diesem Außenblick profitieren. Durch die Art der Gesprächsführung, der Fragen und des Feedbacks des Coachs sollten Ihnen stets neue Perspektiven und Ideen eröffnet werden.
7. Dialog, Gedankenaustausch, Reflektion
Um effektiv zu sein, muss Coaching am Rande des ökonomischen Denkens und Handelns stattfinden, und nicht darin. Nur so kann eine gewisse Distanz gewahrt bleiben, damit neue Optionen gesehen, gedacht und entwickelt werden können. Coaching heißt, zurückgezogen und in Ruhe mit einem Sparringspartner zu reflektieren, um mit neuen Ansätzen in das Epizentrum des Berufsalltags zurückkehren zu können.
8. Gängige Denkmuster verlassen
„Der einzige Zweck von Bildung ist, zu lernen, wie man lernt“, sagte der renommierte amerikanische Zukunftsforscher John Naisbitt. Die Welt von heute ist so komplex, global vernetzt und schnelllebig wie nie zuvor. Nur wer stetig lernt, zu lernen, bleibt am Ball. Und das heißt auch, gängige Denkmuster immer wieder zu prüfen und gegebenenfalls über Bord zu werfen. Dabei spielt die maßgeschneiderte Unterstützung, wie durch Coaching, eine immer bedeutendere Rolle als Antwort auf die zunehmend individuelleren Anforderungen.
9. Kontinuierlich im Großen, kurzzeitig im Kleinen
Coaching ist ein Prozess, Teil des dynamischen Lebensprozesses. Er zeigt dann die größte Wirkung, wenn er kontinuierlich in Gang bleibt. Zugleich sollten konkrete Fragestellungen in maximal etwa fünf Sitzungen geklärt sein.
10. Coaching muss Freude machen
Es liegt in der Natur des Menschen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und daran Freude zu haben. Coaching, das keine Freude bereitet, ist kein Coaching.
Bleibt die Frage, was denn der Klient von einem Coach erwarten kann. Christoph Uhl: „Viel! Einer aktuellen Umfrage zufolge ist der durchschnittliche Coach gut ausgebildet, erfahren und hoch gebildet.“ Entscheidend sei, mit einem realistisch-kritischen Blick seinen Coach auszuwählen.
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Berlin, 04. Juli 2008











