(openPR) Zum aktuellen Thema Apotheker-Protest gegen die Gesundheitsreform haben wir die Meinungen zahlreicher Betroffener in einem Blog zusammengestellt - zur Verwendung im Rahmen Ihrer Berichterstattung bzw. als Themenanregung:
www.apotheker-thueringen-blog.de
Hier einige Auszüge aus diesen Apotheker-Statements:
Heike Schenk, Breitenbrunn: „Zuzahlungsdumping darf nicht sein.“
„Vor allem werden durch die Gesundheitsreform die ländlichen Regionen gefährdet, wo sehr wahrscheinlich viele Apotheken zukünftig aufgeben müssen. Einige Punkte dieses Gesetzes müssen dringend überarbeitet werden, wie Zuzahlungsdumping und die Preisbindung. Diese Differenzen gefährden die weitere Arbeit aller Apotheken in Deutschland.“
Freia Stöckel, Jena: „Der Schwarzmarkt wird angekurbelt.“
„Auch Studenten wurden aufgefordert, die Demonstration in Leipzig zu unterstützen. Für mich war von Anfang klar, die gute Sache zu unterstützen. Schließlich bin auch ich, als zukünftige Apotherkerin, davon betroffen. Ich finde besonders bedenkenswert, dass der Schwarzmarkt durch den Wettbewerb angekurbelt wird. Nicht auszudenken, welche Risiken Patienten eingehen müssen.“
Daniela Brosig, Meißen: „Die Industrie wird nicht belangt!“
„Ich verstehe nicht, weshalb jedes Mal die Apotheken diejenigen sind, die Veränderungen hinnehmen müssen. Schaut man in die Industrie, so gibt es dort die Aufsichtsratsvorsitzenden, die von ihren hohen Gehältern nichts abgeben müssen. Das ist ein Ungleichgewicht, was uns Apotheker nur aufregen kann. Betrachtet man den Beruf eines Pharmazeuten näher, so wird es in Zukunft wohl so sein, dass ein Studium gar nicht mehr nötig ist, weil wir doch eigentlich nur noch Kaufleute sind.“
Nicole Gernandt, Treffurt: „Auf dem Land sucht der Patient in Zukunft eine Apotheke wie eine Nadel im Heuhaufen.“
„Ich arbeite in einer Apotheke auf dem Land und habe die Befürchtung, dass es gerade dort zu einem Abbau der Pharmazie kommt. Vor allem wurde bei der Ausarbeitung der Reform keineswegs an die ältere Generation gedacht, die nur noch schwerlich an ihre Medikamente kommen wird. Es geht für die Politiker und die Industrie doch nur ums Geld bei der ganzen Reform und das ist absolut nicht Sinn und Zweck der Sache.“
Andrea von Camen, Weißenfels: „Ein Traditionsberuf wird zerstört.“
„Ich habe 40 Jahre Berufserfahrung als Apothekerin und sehe die Tradition, die unser Beruf vorzuweisen hat. Mit dieser Reform wird das Ansehen eines Apothekers doch beschmutzt. Wir legen so viel Wert auf Berufsethos und ständige Weiterbildung, damit wir unsere Kunden in der Apotheke sehr gut beraten können. Alles das tritt jetzt in den Hintergrund. Der Ruf nach ständigen Einsparungen verfolgt uns in Zukunft.“
Claudia Kloß, Obhausen: „Patient steht nur noch an zweiter Stelle.“
„Die neue Reform wird eine deutliche Verschlechterung der Versorgungsbedingungen mit sich bringen. Viele, vor allem kleine Apotheken sind gezwungen,
zu schließen, weil sie dem neuen Wettkampf um Einsparungen bei möglichst gleicher Leistung nicht mehr standhalten können. Der Patient wird zum Spielball dieses Dilemmas und steht nicht mehr im Mittelpunkt, was doch aber eigentlich der Fall sein sollte.“
Anke Saalbach, Nordhausen: „Wohnortnahe Versorgung gefährdet.“
„Ich befürchte eine Verschlechterung der wohnortnahen Versorgung. Die Patienten werden künftig viele Kilometer fahren müssen, um zu ihren Arzneimitteln zu kommen. Ob sich der Mehraufwand bei Altarzneimitteln am Ende rechnet, möchte ich anzweifeln. Ich denke, das ganze Problem wurde nur mal wieder von der Industrie auf die Apotheke verlagert.“
Katrin Beierlein, Plauen: „Wiederverwendung alter Pillen ist sinnlos.“
„Das geplante Auseinzeln – die Abgabe einzelner Pillen – wird zum Problem werden. Die Mitarbeiter in den Apotheken wissen nicht, wo die Kunden die Medikamente gelagert haben. Eine Wiederverwendung betrachte ich als sinnlos. Und die Ärzte schieben das Problem auf die Apotheken ab. Bei uns muss alles ganz schnell gehen und wir müssen auch am besten jede Arznei da haben. Diese ganze Reform ist doch nur daraufhin ausgelegt, dass die Pharmaindustrie gut verdienen kann. Doch die Patienten suchen sich einen Weg und gehen in den grenznahen Gebieten nach Tschechien, um sich das Medikament zu einem viel günstigeren Preis zu kaufen.“
Pressekontakt für weitere Informationen:
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Geschäftsführer
Thälmannstraße 6
99085 Erfurt
Telefon: 0361 24408-0
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Vorsitzender
Stadt-Apotheke
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