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Branchengerüchte: Zweitgrößter europäischer Entsorgungskonzern kauft angeblich den Grünen Punkt - DSD-Führung kann mit fürstlicher Entlohnung rechnen

13.12.200612:49 UhrEnergie & Umwelt

(openPR) Würzburg/Köln, Beim Würzburger Verpackungsforum verdichteten sich die Gerüchte in der Abfallbranche, dass das Kölner Grüne Punkt-Müllunternehmen DSD kurz vor dem Verkauf an den französischen Entsorgungskonzern Véolia Environnement steht. „Der Deal könnte in den nächsten Tagen oder Wochen über die Bühne gehen“, sagte ein Vertreter der Entsorgungswirtschaft im Gespräch mit dem Magazin NeueNachricht. Der Brancheninsider rechnet nicht damit, dass der amerikanische Investor KKR als derzeitiger Eigentümer des DSD die Novelle der Verpackungsverordnung abwarten wolle. Die vom Umweltministerium geplante Änderung der Rechtsverordnung will die Erosion bei der Finanzierung dualer Systeme im kommenden Jahr bremsen und die Schlupflöcher bei der Gebührenerhebung für die Entsorgung von Altverpackungen schließen. „KKR kann den Vertrag mit einer Klausel versehen, um bei einer erfolgreichen Gesetzesänderung einen Nachschlag zu bekommen“. Die Spekulationen für einen KKR-Ausstieg hatten durch Äußerungen des DSD-Beiratsmitgliedes Peter Zühlsdorff neuen Auftrieb bekommen. „KKR wird sicher ein ordentliches Geschäft machen", sagte der frühere DSD-Chef Zühlsdorff nach einem Bericht der FAZ.



Zühlsdorff hatte nach FAZ-Informationen 2004 den Einstieg von KKR beim Grünen Punkt eingefädelt. „Wie der Jahresabschluss für 2005 zeigt, hat sich das Investment von 260 Millionen Euro, davon 160 Millionen aus Fremdkapital, für den neuen Eigner bereits ausgezahlt. Die dem Unternehmen aufgebürdeten Schulden sind getilgt, nach Steuern blieb ein Ertrag von knapp 146 Millionen Euro. Schönheitsfehler ist der bröckelnde Umsatz“, schreibt die FAZ. Die Variante, den Grünen Punkt an einen zweiten Finanzinvestor weiterzureichen, spiele in den KKR-Planungen keine Rolle, versicherte Zühlsdorff. Nach Auffassung von Abfallexperten werde der Einstieg von Véolia Environnement zu einer radikalen Umwälzung des Entsorgungsmarktes führen. „Die deutschen Entsorgungsunternehmen wie Remondis oder Alba können sich schon mal warm anziehen. Die Franzosen werden den Markt für die Verpackungsentsorgung kräftig aufmischen. Die Stimmung in Handel, Industrie und Entsorgungswirtschaft dürfte einen neuen Tiefpunkt erreichen“.

Allerdings werde das DSD unter französischer Flagge wohl ein Jahr mit sich selbst beschäftigt sein. Es sei nur schwer vorstellbar, dass auf der Führungsebene des DSD mit der alten Mannschaft weiter gearbeitet werde. Französische Unternehmen wären da sehr eigenwillig.

Es gebe daher für keinen Beteiligten mehr einen Grund, das DSD in seiner jetzigen Größe aufrecht zu erhalten. Die Feierlaune sei mittlerweile dahin. „Seit die lange wie ein Geheimnis gehüteten DSD-Jahresergebnisse vor kurzem durchsickerten und einen wahren Geldsegen in der Unternehmenskasse offenbarten, herrsche Katerstimmung im Kreis der Altgesellschafter“, so das Handelsblatt.

Den DSD-Aktionärsvertretern sei der Finanzinvestor KKR sehr überraschend in der Hauptverwaltung der Düsseldorfer Metro AG präsentiert worden: „Die Tür öffnet sich und herein treten: Johannes P. Huth und Reinhard Gorenflos, Fondsmanager der US-Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR). Was dann folgt, ist eine beispiellose Mischung aus Geschacher, Vernebelung und womöglich gar eine Art Insiderhandel. Denn am Ende wird das DSD in Windeseile geradezu verramscht - auf Kosten der ahnungslosen Gesellschafter aus dem deutschen Einzelhandel und ihrer Kunden, der deutschen Verbraucher. Die zahlten jahrelang an deutschen Supermarkttheken nahezu unbemerkt Preisaufschläge für den Grünen Punkt - Geld, das über Umwege in die Kasse des DSD floss“, führt das Handelsblatt aus.

Beim Würzburger Verpackungsforum wurde eifrig gerechnet, wie sich der Verkauf für die Führungsspitze des DSD auszahlt. Gesellschafter des DSD ist nach eigenen Angaben mit 96 Prozent die Blacksmith Holding s.á.r.l. mit Sitz in Luxemburg, ein Unternehmen der KKR-Gruppe, sowie mit 4 Prozent das Management des DSD. Bei einem Verkaufspreis von 200 Millionen Euro bekämen die DSD-Topmanager eine Prämie von insgesamt acht Millionen Euro. Den Löwenanteil sollen angeblich die beiden DSD-Geschäftsführer Stefan Schreiter und Robert Maurer kassieren. Nach Erkenntnissen des Kölner Journalisten Werner Rügemer brauche das radikale Vorgehen von KKR immer Verbündete innerhalb des übernommenen Unternehmens. „Und so werden - man könnte es zynisch ‚Mitarbeiterbeteiligung' nennen - die bisherigen Geschäftsführer und Bereichsleiter in Kapitaleigner verwandelt“.

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