(openPR) Bremen, Januar 2007. Osteoporose beginnt meist unbemerkt: Knochen und Wir-belkörper verlieren langsam, aber stetig an Dichte und Festigkeit. Folge: erhöhte Anfälligkeit für Knochen- und Wirbelbrüche, oftmals verbunden mit starken und chronischen Rückenschmerzen. „Viele Patienten erfahren erst von ihrer Erkrankung, wenn sie schon längst an manifestem Knochenschwund leiden und von Schmerzen betroffen sind“, erklärt der Neurochirurg Dr. Wolfdietrich Boos. Kyphoplastie, eine neue, minimalinvasive Behandlungsmethode, verspricht jetzt Schmerzlinderung für Patienten mit gebrochenen Wirbeln.
Wirbelstabilisierung mit Knochenzement
In der Bremer Paracelsus-Kurfürstenklinik wendet Dr. Wolfdietrich Boos die neuar-tige Ballon-Kyphoplastie-Methode zur Beseitigung dieser Schmerzen an. Seit dem 01.01.2007 arbeitet der Neurochirurg, der das gesamte Spektrum der degenerati-ven, traumatischen, tumorösen und geriatrischen Wirbelsäulenerkrankungen be-handelt, als Belegarzt an der Klinik in der Bremer Vahr. „‚Kyphos‘ bedeutet übersetzt Wirbel und ‚plastein’ steht für bilden. Bei dieser 30- bis 45-minütigen Operation spritzen wir zähflüssigen Knochenzement in den betroffenen Wirbel und reparieren so den gebrochenen Wirbelkörper“, erklärt der Neurochirurg. Durch eine dünne Kanüle führt der Mediziner einen Ballonkatheter in den geschädigten Wirbelkörper ein und pumpt ihn mit röntgendichter Flüssigkeit auf, um die vorhandene Knochenstruktur zu verdichten und die ursprüngliche Wirbelkörperhöhe zu erreichen. In den Hohlraum spritzt er nun Knochenzement, der den Wirbel ausfüllt, sich zwischen den Knochenbälkchen verteilt und den Wirbel stabilisiert. Diese Stabilisierung bewirkt eine rasche Schmerzlinderung. Bereits wenige Stunden nach dem Eingriff lassen die Schmerzen deutlich nach. Nach drei bis fünf Tagen Klinikaufenthalt dürfen Patienten die Wirbelsäule wieder voll belasten und nach Hause gehen.
Schmerztherapie kein Ersatz für konservative Osteoporosebehandlung
Kyphoplastie ersetzt aber in keiner Weise medikamentöse Therapie von Osteoporose, da sie nicht die Ursache, sondern lediglich eine der Folgen behandelt. Wirksame Medikamente wie Biophosphonate, auch bekannt als Wochentabletten, halten Knochenschwund auf. Als Auslöser für Osteoporose gelten Störungen im Calci-umstoffwechsel, dadurch wird der Knochen verdünnt. Die Stabilisierung der porösen Knochenstrukturen gelingt medikamentös durch die Hemmung von körpereigenen knochenabbauenden Vorgängen. „Wir wenden Kyphoplastie nur bei sehr starken Beschwerden an, die eindeutig auf den Wirbelkörperbruch zurückzuführen sind. Im Vordergrund steht also die Schmerzminderung im Akutfall. Aus diesem Grund muss die konservative, begleitende Osteoporose-Behandlung in jedem Fall weitergeführt werden“, unterstreicht Dr. Boos.
Nähere Informationen unter www.paracelsus-kliniken.de/bremen.





