(openPR) Böblingen - Führungskräfte trifft die Nachricht meist wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Die Unternehmensleitung will durch externe Berater prüfen lassen, ob das Management den künftigen Anforderungen gewachsen ist. Egal, ob der Chef dem Augenschein nach gerade einen guten Job macht oder nicht. In einer so genannten „Management-Potenzialanalyse“ müssen in der deutschen Wirtschaft heutzutage immer mehr Manager auf den Prüfstand. Dahinter stecken ausführliche Tests in allen relevanten Disziplinen. Das Ergebnis entscheidet darüber, wer weiter Karriere macht und wer nicht.
Auch unter den Namen „Management Audit“ oder „Management Appraisal“ ist die Taxierung der Führungskraft bekannt. Meist sind es Unternehmensverkäufe, die Privatisierung staatlicher Unternehmen, Fusionen oder Strategiewechsel, die eine genaue Einschätzung der Qualitäten der Führungsebene erfordern. Die Analyse von Bilanzen und der Betriebsausstattung gehören in solchen Fällen längst zur Routine. Ein gründlicher Check der teuersten Arbeitskräfte im Unternehmen setzt sich jedoch erst seit einigen Jahren durch.
Die Einladung zum Analyseverfahren sei aber „kein Grund zur Panik“, sagt Andreas Werner vom hr TEAM, einem Beratungsunternehmen für Organisations- und Personalentwicklung mit Sitz in Böblingen. Nach den Tests im Unternehmen sei ein Ende der Karriere eher die Ausnahme. Die Firmen wollen in der Regel fördern, nicht feuern. Als Spezialist für Eignungsdiagnostik hat Werner bereits zahlreiche Analysen im Auftrag von mittelständischen Unternehmen in Süddeutschland begleitet.
Die Manager finden sich in firmeninternen Interviews und Präsentationen wieder. Geprüft wird in mehreren Runden die fachliche, soziale, methodische (z.B. Selbstorganisation), persönliche und strategische Kompetenz. In Planspielen und der Analyse von Fallbeispielen aus der beruflichen Vergangenheit müssen sie ihre Fähigkeiten demonstrieren. Werners Job ist es unter anderem, dabei auch auf die individuellen Umstände zu achten. Deckt sich das im Test gewonnene Bild mit den im Unternehmen bereits erbrachten Leistungen? Wie lassen sich Kompetenzen überhaupt sichtbar machen? Wenn ein Manager selbstbewusst auftritt, heißt das noch lange nicht, dass er auch über strategische Kompetenz verfügt.
Um ein möglichst objektives Bild der jeweiligen Führungskraft zu zeichnen, finden die Testrunden mit unterschiedlichen Beobachtern statt. Bei der Beurteilung ihrer Führungsmannschaft sind die Unternehmen dann auf die Erfahrungswerte des hr TEAMs angewiesen. Schließlich kommt es im Wettbewerb darauf an, wie die Leute im Vergleich zu anderen Unternehmen dastehen. „Man darf aber nicht alle Manager über einen Kamm scheren. Gängige Branchenstandards passen oft nicht zur jeweiligen Firma“, sagt Personalentwickler Werner. Allgemeine Standards dem Unternehmen überzustülpen hieße, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Die Testergebnisse müsse man immer im Licht der individuellen Unternehmenswerte sehen. Ein Konzern arbeite nun mal anders als ein inhabergeführter Betrieb. In einer nationalen Supermarktkette zum Beispiel habe die Beratung der Kunden durch das Verkaufspersonal von vorn herein einen niedrigeren Stellenwert als in kleineren Ketten.
Meist münden die Tests in gezielten Trainingsmaßnahmen für das Management. Das kann zum Beispiel ein zweitägiges Seminar für Selbstorganisation sein. Erfolgt eine Fusion mit einem amerikanischen Unternehmen, wird von deutschen Managern aber auch schon mal ein einjähriges M.B.A. Studium (Master of Business Administration) nachgefordert, um sie dem Standard der amerikanischen Kollegen anzugleichen.
Mehr Info unter www.hrteam.de
hr TEAM GmbH
Röhrer Weg 7
71032 Böblingen












