(openPR) Hessen, 17. August 2007. Die Aktion „Genfrei Gehen", der Marsch für eine gentechnikfreie Welt, erreichte gestern Abend Hessen. Und verdoppelte die Zahl der aktiven Unterstützer binnen einer Woche. Es ist als hätte Joseph Wilhelm eine magische Grenze durchbrochen, je näher er seiner Heimat kommt, desto mehr Mitwanderer begleiten ihn auf seinen Marsch für eine gentechnikfreie Welt und verfolgen mit Interesse die Informationsveranstaltungen zum Thema. Junge, Alte, Kinder. Alle Schichten, reich und arm. Bauern, Lehrer, Physiker, Anarchos, Veganisten. Alle sind dabei, und das ist das Besondere. Und bei jeder Gelegenheit betont Joseph Wilhelm: „Dieser Marsch ist streng überparteilich, überkonfessionell und auch ein Stück weit übergalaktisch. Nur was Freude und Spaß macht, bewegt auch etwas.“
Auf seiner letzten Station in Norddeutschland wurden Joseph Wilhelm und seine steten Begleiter von einer 11-köpfigen Frauen-Samba-Gruppe „Bacalao“ empfangen. Sie geleiteten die Wanderer zum „Jungen Theater“, wo eine weitere Informationsveranstaltung zum Thema „Grüne Gentechnik“ stattfand. Hier besonders spannend: Die Referenten, Thomas Heinze, Kultursaat e.V., Achim Hübner, Landvolk Göttingen Kreisbauernverband e.V. , Eberhardt Prunzel-Ulrich, Bio-Bauer und Dipl.-Agraringenieur, und Dr. Christian Schüler, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel/Witzenhausen, vertraten die Positionen Pro und Kontra Gentechnik, so dass eine rege Diskussion um die Vor- und Nachteile in Gang kam. Dabei ging es auch um die Frage des Nutzens und des Profits für die Bauern. Innerhalb des Bauernverbandes wird nach Aussage von Achim Hübner das Thema „Gentechnik“ sehr intensiv und kontrovers diskutiert. Letztendlich diktiere der Markt ob Gentechnik zum Einsatz kommt – nicht die Bauern und entscheiden müsse es die Politik. Von den Bauern werden Chancen in der Technologie gesehen, die ökonomische Vorteile bringen könnte, da wir uns in einem Massenproduktmarkt befinden, wo kostengünstige Produktion ein wichtiger Punkt ist. Dr. Christian Schüler relativiert die Aussagen, denn nach über 10 Jahren Forschung sind gerade zwei Ergebnisse erzielt worden: die Resistenz gegen Pestizide und Insekten. Auch die ökonomischen Vorteile sind nach längeren Erfahrungen und Auswertungen in Kanada gering und lediglich 10 % der Bauern profitieren davon. Er warnt vor allem vor der Abhängigkeit der Bauern vom Saatguthersteller. Ein Thema welches auch der Dokumentarfilm „Das Leben außer Kontrolle“ am Beispiel der Baumwolle aufgreift. Eberhard Prunzel-Ulrich und Thomas Heinze schildern die Hilflosigkeit der Landwirte: „Es wird viel zu wenig und zu einseitig informiert – keine kritische Berichterstattung und für die Bio-Bauern kommt die Gentechnik einem Berufsverbot gleich, wenn Sie über kurz oder lang ihre Produkte nicht mehr vermarkten können – Koexistenz ist nicht möglich.“
Gut besucht von einem sehr interessierten Publikum war es schnell 23 Uhr und Zeit Kraft zu tanken für die nächsten Etappen. Entlang der Grenze zu Thüringen durchwandert Joseph Wilhelm nun Hessen und auch der nächste Informationsabend am Mittwoch, den 22. August 2007 in Fulda, verspricht spannend zu werden ...
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„Genfrei Gehen“
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