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Arzneimittel im Trinkwasser – NRW-Politik: Notbremse statt Vorbeugung

14.11.200714:33 UhrEnergie & Umwelt

(openPR) Vorsorge ist das aktuelle Schlagwort im Gesundheitsschutz – bei unserem Lebensmittel Nr. 1: dem Trinkwasser glaubt man mit reiner Nachsorge auszukommen. Schon im Jahr 2000 wurde auf der Jahrestagung der Rheinwasserwerke (IAWR) in Stuttgart diskutiert, dass Arzneimittelwirkstoffe die Flüsse belasten, da sie in den Kläranlagen nicht ausreichend eliminiert werden können. Doch erst jetzt möchte der NRW-Umweltminister Uhlenberg sich nach Presseberichten für Grenzwerte bei Arzneimittel im Trinkwasser einsetzen.



Dabei ist der Politik schon lange bekannt, dass Arzneimittelwirkstoffe, die Tiere und Menschen zu sich nehmen, letztendlich durch die Ausscheidungen in die Gewässer gelangen. Auch wenn die anfallenden kommunalen Abwässer in NRW weitgehend Kläranlagen zugeleitet werden, passieren viele Wirkstoffe diese Anlagen und belasten die aufnehmenden Fließgewässer. Die Tierarzneimittelwirkstoffe werden mit der Gülle weiträumig auf die Felder verteilt werden und versickern dort ins Grundwasser. Ein weiterer Eintragspfad in die Umwelt stellen die defekten Abwasserleitungen unserer Städte dar. Nun sollen die Wasserwerke in NRW die Probleme lösen. Die Finanzierung dieses nachsorgenden Gesundheitsschutz soll nun wieder der Bürger über höhere Wasserpreise tragen, statt die Kosten den Verantwortlichen der Umweltbelastung aufzuerlegen.

„In Bezug auf die derzeit in Gang kommenden gesellschaftlichen Kosten-Nutzen-Abwägungen wurde behördlicherseits im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen, die vorhandene Trinkwasseraufbereitung „aufzupolieren“, da dies billiger ist, als die Wasserqualität des Flusses zu verbessern“, empörten sich schon die Niederländischen Rheinwasser-Werke (RIWA) in ihrem aktuellen Jahresbericht. „Dieser Ansatz des nachsorgenden Gesundheitsschutzes, der zu Problemen für niederländische Trinkwasserversorgung führt, bedeutet auch für die Menschen in NRW, die ihr Trinkwasser aus eigenen Brunnen beziehen, eine Gefährdung ihrer Gesundheit,“ so Harald Gülzow, Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz.

In der Vergangenheit unterließen es die Politiker bei der Zulassung von Arzneimitteln zu kontrollieren, ob diese eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung darstellen. Es wurde verpasst der Pharmaindustrie aufzuerlegen, in der Umwelt abbaubare Wirkstoffe zu entwickeln und einzusetzen. Auch wies man die Verbraucher nicht darauf hin, dass manche Medikamente umweltschädlich sind. Das diese Unterlassung jetzt zur Gesundheitsgefährdung der Eigenwassernutzer und zur Kostenerhöhung in der öffentlichen Trinkwasserversorgung führt, ist nicht zu akzeptieren.

Geldern, im November 07

Kontakt:
Harald Gülzow
Tel. 02831 980281
harald.guelzow(at)vsr-gewaesseschutz.de

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