(openPR) Fünf Studenten, durchtrainiert und enthusiastisch, wollen es wissen. Sie planen nicht nur eine 2.500 Kilometertour quer durch Deutschland mit Events in 25 Städten, sondern wollen hinterher auch 2.500 km durch Nordostindien radeln. Und das alles für einen guten Zweck: In Deutschland sollen 250 000 € durch diese Aktion gesammelt werden, die Kindern in einem ziemlich abgelegenen Teil der Welt zugute kommen. Für die fünf leidenschaftlichen Radfahrer geht es nicht nur um eine einmalige sportliche Herausforderung, sondern vor allem darum, die Stiftung Childaid Network bei ihrer Arbeit für benachteiligte Kinder zu unterstützen. Mit dem gesammelten Geld sollen Waisenhäuser gebaut und Schulen finanziert werden. In Indien wollen sich die Karmariders von den bereits existierenden Projekten von Childaid überzeugen und darüber ihren deutschen Freunden laufend berichten. Ganz nach dem Motto „mitten drin statt nur dabei“.
Beim Radrennen „Rund um den Henniger Turm“ werden die Karmariders bei der Jedermann-Tour dabei sein und auch noch eine Rikscha mitbringen. Am Main-Taunus-Zentrum (MTZ) und dem berühmten „Mammolshainer Hang“ richtet Childaid einen Stand ein, an dem die Rikscha besichtigt und mit dem einen oder anderen Karmarider gesprochen werden kann. Dieser Auftritt soll helfen, das Inte-resse der Bevölkerung in Frankfurt und Umgebung an der Aktion zu wecken. Die fünf Karmariders sind ein eingespieltes Team. Nicht nur das Ausloten ihrer körperlichen und psychischen Grenzen treibt sie an, sondern vor allem das Interesse an Entwicklungshilfe. Zwei haben Sozialarbeit studiert, die andern drei studieren noch Informatik/Physik, Umweltwissenschaften bzw. Mathematik/Sozialwissenschaften. Immer gab es bei Ihnen Verbindungen zur Situation in unterentwickelten Ländern und sie stellten sich die Frage, ob und was sie als Studenten selbst tun können, um die Situation für die Menschen zu verbessern. Die Karmariders haben bereits in Marokko, Moldawien und Russland an Projektfahrten teilgenommen und an Aufbauarbeiten mitgewirkt. Aber die jungen Männer sind sich im Klaren, dass das nicht vergleichbar ist mit der Mammutaufgabe, die sie sich jetzt vorgenommen haben. In sechs Wochen wollen sie ca. 2500 km im Tal des Brahmaputra und durch die Fußhügel des Hima-aya radeln, durch eine Gegend wilder Schönheit, die aber kaum erschlossen ist und im Westen noch ziemlich unbekannt. Die fünf Karmariders Tobias Schüppen, Christian Dominik, Oliver Schrenk, Karsten Meyer und Marcel Bauer stammen alle aus Rheinhausen, das nicht gerade als Berggegend bekannt ist. Deshalb werden sie sich von Ende August bis Anfang Oktober erst einmal „einfahren“ auf ihrer Tour durch Deutsch-land. Hauptzweck dieser Veranstaltung ist allerdings das Fundraising. Michael Groß ist der Schirmherr der Tour. Und auf der Internetplattform StudiVZ werben sie Mitglieder für den Fanclub der Karmariders. Über 1.000 Unterstützer gibt es bereits. In jeder Stadt entlang der Route wird es Veranstaltungen ge-ben mit unterschiedlichsten Sammelaktionen. Auf der Strecke sind Herr und Frau Jedermann aufge-fordert, die Radtruppe ein Stück zu begleiten und sich jeden Kilometer von möglichst vielen „Sponso-ren“ bezahlen zu lassen. Großeltern machen bestimmt ein paar Euro locker, wenn die Enkel aufs Fahrrad klettern, und manche Schlankheitsapostel können ihre guten Fitnessvorsätze in die Tat umsetzen. 40 Millionen Menschen leben im Nordosten Indiens ziemlich abgeschnitten von der Zivilisation. Durch-schnittlich verdient jeder weniger als einen Dollar am Tag. Die Kindersterblichkeit liegt in den Bergen bei über 40%, und dort sind 90% der Bevölkerung Analphabeten. Dr. Martin Kasper, Vorstandsvorsitzender von Childaid, ist ein Mann, der nicht nur Ideen hat, sondern auch tatkräftig anpackt. Mit seinem Enthusiasmus hat er auch die Karmariders angesteckt und eine Organisation nach der anderen zum Mitmachen mobilisiert: „Auch wenn manches etwas zäh anläuft,“ so Kasper, „bin ich überzeugt, dass wir den Stein bereits ins Rollen gebracht haben. Wir sind gespannt, was sich aus der Präsenz der Karmariders plus Rikscha beim Rennen ‚Rund um den Henniger Turm’ entwickelt. Es gibt so viele Menschen, die helfen wollen und Ideen haben. Wir brauchen sie.“ Mit dem Geld sollen Schul-und Ausbildungsprojekte finanziert werden. Das Gehalt eines Lehrers in-klusive Unterrichtsmaterial beträgt 100 € pro Monat, der Unterhalt für ein Waisenkind 30 €. Die Vor-stellung, was alles mit 250 000 € finanziert werden könnte, treibt die Karmariders an. Natürlich gibt es Momente, da wird ihnen angst und bange. „Aber wenn wir das Geld zusammen kriegen und die Stre-cken wirklich durchstehen – das wäre einfach fantastisch“, sagt der Planungsverantwortliche Oliver Schrenk, und die Gruppe strahlt.