(openPR) Kaum ein Präparat hat in den letzten Wochen so viel Aufmerksamkeit erzeugt, wie die vermeintliche „Wundersalbe“ Regividerm. Nun kommt das umstrittene Produkt in den Handel. Der mevida Apothekenverbund warnt vor all zu großen Erwartungen und Hoffnungen.
Während sicher viele von Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) betroffene Menschen sehnsüchtig auf die rosafarbene Salbe warten, zeigen sich die mevida-Apotheker eher zurückhaltend. „Psoriasis und Neurodermitis sind chronisch verlaufende, entzündliche Hauterkrankungen, für die es gegenwärtig keine Heilung gibt. Auch Regividerm wird daran nichts ändern.“ so Thomas Hanhart, Apotheker aus Kaisersesch und mevida-Pressesprecher. Auch wenn die bisherigen Studien und Untersuchungen zu belegen scheinen, dass eine äußerliche Behandlung mit Regividerm eine lindernde Wirkung hat, sollten damit keine all zu hohen Erwartungshaltungen verknüpft werden.
„Die Datenlage ist einfach noch zu unklar“ so Hanhart weiter. „Es spricht aus unserer Sicht nichts gegen einen vorsichtigen Versuch mit der neuen Salbe, aber auch die Tatsache, dass sie cortisonfrei ist, sagt noch lange nichts über die allgemeine Verträglichkeit des Präparates aus.“ Der mevida Apothekenverbund begrüßt es deshalb, dass das Produkt erneut auf den Prüfstand kommt, denn derzeit kann noch niemand wirkliche Aussagen darüber treffen, was Regividerm wirklich kann.
Dass es nun trotz der Unwägbarkeiten und der letzten ausstehenden behördlichen Prüfung zur Auslieferung von Regividerm in Deutschland, der Schweiz und Österreich kommt, sieht man bei mevida zwiespältig. „Es wird sicherlich einen „Run“ auf das Produkt geben, und mit den ersten 25.000 ausgelieferten Tuben kann die Nachfrage sicherlich nicht abgedeckt werden.“ Dazu gesellt sich die Tatsache, dass es durchaus möglich ist, dass die Salbe nach Abschluss der Überprüfung als Arzneimittel eingestuft, und dann wieder vom Markt genommen wird. Dann platzt der rosarote Traum von einer „Wundersalbe“ wie eine Seifenblase.
Thomas Hanhart: „Betroffene sollten auf keinen Fall eine laufende Behandlung mit anderen, bewährten Präparaten aussetzen, um auf Regividerm umzusatteln. Die Zukunft des Produktes ist zur Zeit genau so unsicher wie seine Wirksamkeit.“