(openPR) Markus Söder, Generalsekretär der CSU, hat sich dafür ausgesprochen, nach dem Besitz nun auch den Konsum von Haschisch und Marihuana grundsätzlich zu verbieten. Dem erteilt die GRÜNE JUGEND eine klare Absage:
"Prohibition macht krank! Spätestens seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wissen wir, was geschieht, wenn eine Droge von der Legalität in die Illegalität wandert. Nach dem Verbot von Alkohol in den USA stieg die Zahl der Abhängigen, der Schwarzmarkt florierte und der illegalisierte Alkoholmarkt wurde mit aller Gewalt umkämpft.
Söder ist der Auffassung, dass die Menschen durch Angst vom Drogenkonsum abgehalten werden. Genau das halten wir für einen wenig effektiven Ansatz. Die repressive Prohibitions-Strategie der konservativen Parteien ist gescheitert - das zeigen Jahr für Jahr die Berichte der Drogenbeauftragten. Wir setzen stattdessen auf Aufklärung anstatt auf Abschreckung.
Konkret fordert Söder auch die Verschärfung des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Angesichts der Tatsache, dass das BtMG in den vergangenen 30 Jahren immer weiter verschäft wurde, sich aber keine Besserung eingestellt hat, halten wir eine weitere Verschärfung für unsinnig und erteilen dieser Schnapsidee eine klare Absage.
Söder argumentiert ideologisch, ohne sachliche Grundlage, ja sogar auf Basis falscher Voraussetzungen. Unsere Auffassung - die im übrigen vom Großteil der WissenschaftlerInnen, die sich mit dem Thema Sucht befassen, geteilt wird: Die Prohibition macht Drogen nur gefährlicher. Das gilt für Alkohol genauso wie für Heroin oder Marihuana..