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Criticón fragt: Werden Deutschlands Eliten ihrer Verantwortung gerecht - Deutschlands junger Führungsnachwuchs denkt eher ans Auswandern

18.03.200516:24 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Bonn/Sankt Augustin – Die künftige deutsche Elite zieht es ins Ausland. Dieses Bild zeichnet zumindest das Manager-Magazin (http://www.manager-magazin.de). Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Psephos (http://www.psephos.de), gemeinsam von Manager-Magazin und der Beratungsfirma McKinsey (http://www.mckinsey.de) in Auftrag gegeben, ergibt folgendes Bild: Nur 40 Prozent der Befragten erwarten für sich noch eine gesicherte Zukunft in Deutschland. Das Manager-Magazin spricht von der „ernüchterten Elite“, der „desillusionierten Generation“ oder der „Generation Good-bye“. Nun wird bekanntlich nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und eine genauso repräsentative Umfrage unter Studenten der Fächer Wirtschaft, Jura, Medizin, Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften wird vielleicht morgen das gegenteilige Ergebnis erbringen.

Doch als Trend sind die Daten beunruhigend. Ein Großteil derjenigen, die einmal in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung übernehmen wollen, „haben fertig“ mit Deutschland. Es handelt sich dabei um keine Leistungsverweigerer à la 1968, sondern um junge Menschen mit der Bereitschaft, hart zu arbeiten. Sie haben allerdings nicht den Eindruck, als würde ihre Leistungsbereitschaft honoriert: „Selten zuvor waren die Erwartungen an deutsche Hochschulabsolventen größer als heute – und selten zuvor bot ihnen das Land eine derart trübe Perspektive.“ Die Studienteilnehmer, die allesamt kurz vor dem Examen stehen und also bald ins Berufsleben eintreten wollen, kritisieren die deutschen Manager: 71 Prozent halten diese Gruppe für überbezahlt, und 62 Prozent meinen, die Top-Manager hätten nur den eigenen Vorteil im Blick.

Die aktuellen Eliten scheinen also kein sehr gutes Bild abzugeben. Dies gilt auch für Politik: „Pattex Heide“ brauchte vier Denkzettel bei der Ministerpräsidentenwahl in Kiel, um endlich zu registrieren, dass unbedingter Machtwillen und das Kleben am eigenen Sessel nicht alles sind. „Im Angesicht von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen kommt es mehr denn je auf die Vertrauenswürdigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Führungskräfte an. Dazu zählt natürlich eine gewisse Mäßigung bei den Gehältern, wie sie der ehemalige Nestle-Chef Helmut O. Maucher bei der Entgegennahme des Preises für ‚Soziale Marktwirtschaft‘ der Konrad-Adenauer-Stiftung forderte. Es ist sozial unverträglich, wenn heute Vorstandsbosse bis zum Dreihundertfachen eines Arbeiters verdienen, ohne ein nennenswertes Risiko zu tragen“, schreibt der Bonner Bildungsexperte Günther Rüther in der Frühjahrsausgabe von Criticón (http://www.criticon.de). Rüther leitet die Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) (http://www.kas.de), die sich als Eliteförderung versteht und besonders qualifizierte Studenten und Doktoranden finanziell und ideell unterstützt.

Rüther verweist auch auf die kräftigen Gehaltserhöhungen bei einigen Spitzenmanagern der gesetzlichen Krankenkassen, die im Widerspruch dazu stehen, dass die Beitragszahler nicht an den erwirtschafteten Überschüssen teilhaben ließen. „Es ist bedauerlich, wenn junge Menschen auf diese Nachrichten mit Resignation und Abwanderungsgelüsten reagieren. Thomas Straubhaar vom Hamburgischen Weltwirtschaftsarchiv hat Recht: Die jungen Eliten sollten in unserem Land beherzt die eigenen Chancen wahrnehmen. In ein paar Jahren werden wegen der demographischen Entwicklung die Chancen für Junge wieder ansteigen. Vogel-Strauß-Politik oder Überlegungen, sozusagen ins Exil zu gehen, helfen nicht weiter. Leider haben unsere Landsleute oft nicht den Mut der Engländer und Amerikaner, auch mal etwas zu wagen und sich selbständig zu machen. Ich wünsche mir mehr unternehmerische Eliten in Deutschland. Und dazu gehört nicht unbedingt ein Uni-Diplom“, kommentiert Michael Müller, Geschäftsführer der a & o – Gruppe (http://www.ao-services.de) und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (http://www.bvmwonline.de).

Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass sechzig Jahre nach Korrumpierung des Elitebegriffs durch die Nazis und fünfzehn Jahre nach der Kaderherrschaft der SED wieder unbefangen über Eliten gesprochen wird, findet Rüther. Bedenklich sei allerdings, so der Criticón-Autor, dass laut einer weltweiten Gallup-Umfrage die Deutschen ihren Eliten besonders misstrauten. Hier kommt auf die Führungskräfte also noch eine gewaltige Aufgabe zu.

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