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Ein dialektisches Denken muss her das die Dinge in ihrer Veränderung begreift

22.11.200514:10 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Ein dialektisches Denken muss her das die Dinge in ihrer Veränderung begreift

(openPR) Ein dialektisches Denken muss her das die Dinge in ihrer Veränderung begreift – fordert Gundula Englisch in ihrer Buchbesprechung von Dr. Martin Papapol.- Der digitale Kapitalismus in www.changex.de



„In jede Pore unseres Lebens dringt der digitale Kapitalismus vor. Ein Kapitalismus, in dem die alte Beziehung zwischen Arbeit und Kapital aufgelöst, die Herrschaft in Form von Finanzkapital anonymisiert und die Arbeiterschaft im Erdenrund atomisiert ist. Kaum erträglich sind die sozialen Schieflagen, die diese turbokapitalistische Ordnung hervorbringt. Doch empörtes Feindbildgeschwafel und blinde Opfer-Täter-Rhetorik helfen dagegen wenig. Ein dialektisches Denken muss her, ein Denken, das die Dinge in ihrer Veränderung begreift, Widersprüche integriert und die Möglichkeiten im Bestehenden reflektiert. Allem voran die Chance jedes Einzelnen, sich von den Fesseln der Arbeitswelt zu befreien und selbst die Wirtschaft mit zu gestalten. (...) Gut, dass ausgerechnet jetzt, mitten in der anschwellenden Wahlkampfkakophonie, ein Buch erschienen ist, das vehement für die verändernde Kraft der Reflexion plädiert. "Mehr Denken wagen", schmettert Martin Papapol den Köpfen der Nation entgegen und richtet sich damit besonders an jene, die sich den Kampf gegen den Neoliberalismus auf die Fahnen geschrieben haben, dabei aber "alte Begriffsschablonen benutzen, ohne zu merken, was die abgelaufenen Verfallsdaten andeuten - nämlich einen geistigen Gestank, der bis zum Himmel reicht."
Solche Spitzzüngigkeiten gegen das linke Politestablishment sind jedoch die Ausnahme in Martin Papapols "Manifest der Neuen Linken". Vielmehr betreibt der unter einem Pseudonym schreibende (...) Kapitalismuskritik jenseits der üblichen Empörung, jenseits der gängigen Opfer-Täter-Parolen und damit auch jenseits der Retro-Linken um Lafontaine, Gysi und Co. Papapols Rezept gegen die destruktiven Kräfte der entfesselten Marktwirtschaft dürfte allerdings so manchem Altlinken noch als vage Erinnerung an studentenbewegte Zeiten im Hinterkopf herumgeistern: die Aneignung des dialektischen Denkens.
Dabei geht es dem Autor weder um eine nostalgische Wiederbelebung der intellektualistischen 68er-Revolte, noch um die derzeit wieder aufkeimende Begeisterung für den guten alten Marx. Für Papapol ist es sinnlos, die Parolen und Sozialstrukturen der Vergangenheit zu beschwören, denn damit können "die aktuellen Probleme nicht analysiert, geschweige denn gelöst werden". Wie aber läßt sich eine Welt begreifen und gestalten, die sich rasend schnell und permanent verändert und überdies noch voller Widersprüche und Komplexitäten steckt? Eben nicht durch restaurative Modernisierungsresistenz oder durch polarisierende Abwehrhaltung, sondern durch dialektisches Denken - ein Denken, das die Dinge in ihrer Veränderung begreift, Widersprüchlichkeit integriert und die Möglichkeiten im Bestehenden reflektiert. Und das liest sich bei Papapol so: Seit den 90er Jahren ist eine radikale Veränderung der kapitalistischen Gesellschaft im Gange, die man (in Anlehnung an Peter Glotz) als digitalen Kapitalismus bezeichnen kann. Dieser Kapitalismus stützt sich nicht nur auf digitale Technologien, sondern funktioniert auch nach deren Regeln: Null oder Eins, einschließen oder ausschließen, entweder-oder. Diese Wirtschafts- und Gesellschaftsform kennt weder räumliche Begrenzung noch feste Bindungen - sie hat die alte Beziehung zwischen Arbeit und Kapital aufgelöst, die Herrschaft in Form von Finanzkapital anonymisiert und die Arbeiterschaft im Erdenrund atomisiert. Doch diese digitale Machtübernahme ist der Gesellschaft nicht von außen übergestülpt, sondern aus ihr heraus vorbereitet worden. All jene, die sich heute gegen den entfesselten Kapitalismus wehren, sind seine Kinder.(...)
Kapitalismuskritik vom Feinsten: Selten wurde von linker Provenienz der Wandel zur postindustriellen Gesellschaft in all seinen Wechselwirkungen so nüchtern und differenziert auf den Punkt gebracht - und zwar ganz ohne den üblichen Fingerzeig auf Sündenböcke oder anderes Feindbildgeschwafel. Und Papapol geht auch den nächsten Schritt in bester dialektischer Manier. Er fragt nach der Gegenkraft zu den zerstörerischen Mächten des digitalen Kapitalismus und antwortet in Umkehrung der alten "Macht kaputt, was euch kaputt macht"-Revoluzzerparole: "Macht lebendig, was euch durch Tod bedroht. Macht die Wirtschaft lebendig, damit das Wort 'Wirtschaftsleben' wieder mit Sinn gefüllt werden kann." (...)
Mitarbeiterbeteiligung und Demokratisierung der Unternehmen als Gegenkraft zum entfesselten Kapitalismus? Hier könnte man Papapol vorwerfen, doch wieder die alten politischen Denkschablonen zu bemühen, vor denen er doch selbst so eindringlich warnt. Und man könnte ihn milde lächelnd darauf hinweisen, dass Mitsprache und Kapitalbeteiligung in modernen Unternehmen längst zum Alltag gehören. Tatsache aber ist, dass hierzulande gerade mal sieben Prozent der Arbeitnehmer an ihrer Firma beteiligt sind, dass es sich dabei überwiegend um Führungskräfte handelt und dass Mitsprache im Unternehmen allenfalls kollektiv, nicht aber individuell stattfindet. Genau darauf aber kommt es dem Autor an: auf die noch brach liegende Chance jedes Einzelnen, gestaltend und entscheidend an der Wirtschaft mitzuwirken. Also nicht abwarten und andere denken lassen, sondern sich selbst der Verantwortung stellen, den Wandel zu begreifen und die Möglichkeiten im Bestehenden zu entdecken...“

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