(openPR) Berlin, 17. Februar 2006 – Am Donnerstagabend, den 16. Februar 2006, hat der Bundestag die neue Gentechnik-Novelle beschlossen und setzte die fünf Jahre alte EU-Richtlinie um. Bereits im Vorfeld der Entscheidung befragte FEIG Kommunikation zehn renommierte Bio-Produzenten in Deutschland zu ihrer Einschätzung der kommenden Gentechnikpolitik der Bundesregierung. Das Ergebnis: Fünf von zehn Bio-Produzenten stellen die Standortfrage.
Teilnehmer:
An der Blitz-Umfrage haben zehn Bio-Produzenten teilgenommen. Darunter überregionale Produzenten, wie die Rapunzel Naturkost AG, Allos Walter Lang GmbH sowie regionale Anbieter wie das Märkisches Landbrot Brotbäckerei Demeter GmbH.
Ergebnisse:
Frage 1: Umsetzung der EU-Richtlinie
Vier von zehn Produzenten gehen davon aus, dass die Bundesregierung die EU-Richtlinie nutzt, das Gentechnikgesetz weiter aufzuweichen. 60 Prozent haben aber eher Vertrauen, das es bei einer strickten Umsetzung bleibt.
Frage 2: Zukunft der Haftungsklausel
Sechs von zehn Produzenten gehen davon aus, dass die derzeitige Haftungsklausel schnell verschwinden wird. Nur einer sieht eine längere Lebensdauer.
Frage 3: Zukunft der Meldepflicht
Acht von zehn Produzenten sehen die heutige Meldepflicht für den Gen-Anbau gefährdet.
Frage 4: Imageschaden für die SPD
Sechs von zehn Produzenten sehen einen Imageschaden für die SPD, wenn die es nicht schafft ihre Gentechnikpolitik aus der letzten Regierung weiterzuführen.
Frage 5: Kundenvertrauen in Deutsche Lebensmittel
Acht von zehn Produzenten sehen ein deutliches Absinken des Kundenvertrauens voraus, wenn die Agro-Gentechnik sich in Deutschland etabliert.
Frage 6: Kundenvertrauen in Bio-Produkte
Vier von zehn Produzenten gehen davon aus, dass die Kunden beim Einzug in Deutschland noch stärker auf Bio-Produkte ausweichen werden. Drei sehen eher, dass auch der Markt für Bio-Produkte leiden wird. Weiter drei sind sich unschlüssig.
Frage 7: Standortfrage
Fünf von zehn Produzenten geben einen deutlichen Anlass für den Wechsel der Produktion in das Ausland an. Zwei weiter würden gerne nachdenken, haben sich aber für eine Standortgebundene Produktion entschieden.
Zwei Produzenten würden bereits bei einer deutlichen Zunahme der Gen-Maisproduktion den Standort wechseln.
Vier sehen den Wegfall der Haftungsklausel als Grund.
Drei den Wegfall der Meldepflicht
Drei den Start der Gen-Rapsproduktion in Deutschland (Pollenflug bis 4 Kilometer)
Zeitraum: Die Blitz-Umfrage startete am 10. Februar 2006. Die Teilnehmer erhielten einen Fragebogen (siehe Anhang) per Fax.
Weitere Informationen:
FEIG, Alexander Feig, Bornholmer Straße 1, 10439 Berlin
Telefon: 030 43 65 98 67, Mobil: 0163 8 70 16 36







