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Strahlendes Wasser - Ergebnis falscher Umwelt- und Energiepolitik

20.03.200611:43 UhrEnergie & Umwelt

(openPR) Anlässlich des internationalen Wassertages am 22. März warnen der "VSR-Gewässerschutz" und der "Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz" vor der radioaktiven Verseuchung der Flüsse und des Trinkwassers:

Der Ausbau der Abwasserreinigung bei der Industrie und den Kommunen hat dazu geführt, dass das Wasser in unseren Flüssen sauberer geworden ist. Doch für manche Stoffe ist die eingesetzte Technik unbrauchbar und sie belasten die Flüsse immer stärker. So nimmt die Belastung unserer Umwelt mit dem radioaktiven Tritium immer mehr zu. Nicht atomare Störfälle, Atombombentests oder Tschernobyl sind heute die Ursache, sondern der stete weitere Betrieb der mit Druckwasserreaktoren ausgerüsteten Atomkraftwerke. Schon im Normalbetrieb ist das Abwasser der Kraftwerke mit großen Mengen Tritium belastet.



Als vor wenigen Jahren EdF beantragte, die Tritiumeinleitung des französischen Kernkraftwerkparks Cattenom in die Mosel zu erhöhen, kam es in Deutschland zu massiven Widerständen. Die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) konnte in ihrer Stellungnahme vom Oktober 2003 den massiven Widerständen in der Öffentlichkeit gegen die Erhöhung der radioaktiven Einleitung nicht folgen: „Die in Cattenom gemessenen Tritiumableitungen von 16 bis 22 TBq pro Block und Jahr liegen in der gleichen Größenordnung der Ableitungen deutscher Druckwasserreaktoren gleicher Leistung.“ (1 TBq entspricht 1000 Milliarden Bequerel) In diesem Maße belasten auch die deutschen Atomkraftwerke Elbe, Weser, Ems, Rhein und Donau mit Tritium. Durch die Umstellung auf die Verwendung von höher angereicherten Brennstäben wurde ein neuer Grenzwert für die Einleitung beantragt. Die französische Regierung legte den Grenzwert für die Tritiumeinleitung nun mit 48 TBq pro Jahr pro Reaktorblock fest. Gerau der gleiche Wert wurde auch schon früher dem deutschen Atomkraftwerk ISAR 2, das auch höher angereicherte Brennstäbe einsetzt, zugebilligt.

Gerade aus der Verwendung dieser neuartigen Brennstäbe bei den Druckwasserreaktoren kommt es zu einer stark erhöhten Tritiumbelastung der Umwelt. So erreichten zwar einige deutsche Atomkraftwerke Spitzenleitungen in der Stromerzeugung, aber auch in der Tritiumabgabe. Im vergangenen Jahr gehörten die AKWs Brokdorf, Isar 2, Neckar-2, Grohnde, Emsland und Philippsburg-2 aus Sicht der Atomindustrie zu den zehn leistungsstärksten der weltweit 440 Kernkraftwerken. Doch leider bedingen so hohe Leistungen auch sehr hohe Tritiumableitungen im Abwasser. „Diese weitere unverantwortliche Einleitung des radioaktiven Tritiums in unsere Umwelt muß unterbleiben. Es ist nicht hinnehmbar, dass unser Wasser als Müllkippe der Atomindustrie mißbraucht wird“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende vom VSR-Gewässerschutz.

Tritium stellt eine große Gefahr für die Trinkwasserversorgung dar. Da Tritium eine Halbwertzeit von etwa 12 Jahren besitzt, kommt es zu Belastungen der Bevölkerung, wenn Oberflächenwasser oder Uferfiltrat gewonnen wird. Heute sind schon Grundwasservorräte im Raum Karlsruhe durch die ehemaligen Forschungsreaktoren der Kernforschungsanlage Karlsruhe so stark mit Tritium belastet, dass es für die Trinkwassergewinnung der nächsten Jahrzehnte nicht mehr verwendet werden kann. Da Tritium die gleichen chemischen Eigenschaften wie Wasserstoff, einem Bauteil des Wassermoleküls besitzt, kann es bei der Wasseraufbereitung nicht zurückgehalten werden und macht es dadurch extrem gefährlich. Das durch das Trinkwasser aufgenommene Tritium, kann im Körper organisch gebunden werden und bei seinem radioaktiven Zerfall noch nach Jahren den menschlichen Körper schädigen und Krebs hervorrufen. Aber auch der Verzehr von Fisch, der durch Abwässer aus den Atomkraftwerken belastet wurde, kann die Tritiumbelastung des Menschen stark erhöhen. „Neben der ungelösten Entsorgung, der dauerhaften Niedrigstrahlung und der hochgefährlichen Atomtransporte ist auch die Gefährdung des Trinkwassers ein Grund dafür, die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen zu fordern“, so Udo Buchholz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

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