(openPR) Informatiker der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg präsentieren auf der CeBIT in Hannover intelligente Videolösungen für SmartPhones. Letztes Jahr zeigte Hochschullehrer Thomas Schmidt mit seiner Forschungsgruppe einen Prototyp des ersten H.264 Videokodierers für Mobiltelephone. Dieses Jahr können Besucher auf dem Partnerstand F20 der daviko in Halle 2 mit einer Beta-Version per Video telefonieren. Nach dem Reifeprozess liegt der Schwerpunkt auf einem nahtlosen Wechseln zwischen verschiedensten Endgeräten: Vom Profi-Raumsystem bis zum Kleinstrechner kann eine bestehende Videositzung bei Bedarf auf das jeweilige Zielgerät umgelegt werden.
Internet-basierte Videokonferenzen mit Standard-Protokollen bieten ein hohes Maß an Flexibilität, da sie die Kommunikation unabhängig von speziellen Herstellern gestatten. Der Kreis schließt sich, wenn die laufenden Multimedia-Ströme unterbrechungsfrei von einem Gerät auf das andere transferiert werden können. Über das Handy geführte Diskussionen im Auto lassen sich so bei Ankunft auf dem stationären Desktop weiterführen. „Je breiter die Möglichkeiten werden, desto stärker müssen wir uns an den Spezialanforderungen der Geräte messen lassen“, argumentiert Schmidt. Eine hocheffiziente Implementierung der Videokompression ist nötig, um auf schwachen SmartPhones Bandbreite und Energie zu sparen. Für eine flexible Sitzungsmobilität muss die Qualität aber auch mit Profi-Systemen von Tandberg, Polycom und Co. mithalten.
„Die positive Resonanz auf unseren Prototypen im letzten Jahr zeigt uns, dass sich der Spagat zwischen leichtgewichtiger und gleichzeitig hochintegrierbarer Software lohnt. Wir treffen mit unserem Projekt den richtigen Nerv“, freut sich Schmidt. Mobile Videokonferenzen im Internet sind das Ziel des vom BMBF geförderten Projekts Moviecast (http://moviecast.realmv6.org). Die auf der CeBIT 2009 vorgestellte Lösung wurde von Projektleiter Thomas Schmidt gemeinsam mit Mitarbeitern und angehenden Masterabsolventen aus seiner Arbeitsgruppe erarbeitet, unterstützt durch die Partner daviko GmbH und FHTW Berlin.
Das Internet der Zukunft, mobile Multimedia-Netze, P2P-Technologien und das Semantic Web sind die gegenwärtigen Themen von Prof. Dr. Thomas Schmidt aus der Technischen Informatik der HAW Hamburg und seiner Forschungsgruppe INET. Zusammen mit Studenten und Kooperationen aus dem In- und Ausland entwickelt er Konzepte und praxistaugliche Lösungen. Damit die Ideen nicht in Schubladen verschwinden, beteiligen sich Schmidt und sein Team aktiv an der Internetstandardisierung innerhalb der Internet Engineering Task Force (IETF).
Messestand: Gemeinsam mit der daviko GmbH Stand F20, Halle 2